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Content-Creator feedbacken unsere Studierenden: DigitalSchoolStory in der Berufs- und Wirtschaftspädagogik in Nürnberg an der FAU

Mit Hilfe des Teams von DigitalSchoolStory gUG um Co-Founderin und CEO Nina I. Mülhens (auf LinkedIn) und ehrenamtlich engagierten Content-Creatorn verankern wir mit DigitalSchoolStory im ersten Fachsemester für unsere Studierenden der Berufspädagogik und der Wirtschaftspädagogik eine neue Methode des Lehrens und Lernens – als erste Uni in Deutschland und als erste Institution, die Pädagoginnen und Pädagogen ausbildet.

Der Ansatz von DigitalSchoolStory: Storytelling lernen von und mit Content-Creatorn

Worum geht es? Lernende erschließen sich einen ohnehin curricular vorgesehenen Lerngegenstand und bereiten ihn in agilen Gruppen kollaborativ in Kurzvideostorys im Social Media-Format auf und bekommen Feedback von TikTok-Stars.

Warum ist das für unsere Studierenden bedeutsam? Die Studierenden erarbeiten sich selbstständig einen Lerngegenstand – hier aus den Konzepten der 3. Auflage der Einführung in die Berufs- und Wirtschaftspädagogik – schulische und betriebliche Lernwelten erkunden. Sie reduzieren diesen Lerngegenstand und transformieren ihn in ein vorgegebenes Format. Diese Erschließung, didaktische Reduktion und didaktische Transformation adressieren wichtige didaktische Kompetenzen, sowohl für betriebliche als auch für schulische Lernwelten. Diese didaktische Transformation erfolgt doppelt: In das Format einer Story, d. h. unter Verwendung von Storylines und Storyboard, womit die Studierenden an zentrale Konzepte des Storytellings herangeführt werden. Außerdem erfolgt eine mediale Transformation in ein Social Media-Digitalformat. Die Studierenden erwerben damit Kompetenzen der Produktion von Lernmedien, etwa die Produktion mit digitalen Bordmitteln oder der Umgang mit Urheberrechten. Und Sie erschließen sich über die Reflexion von Gestaltungsaspekten ein wichtiges Element der Lebenswelt von Schülerinnen und Schülern. Profis aus der Social Media-Welt unterstützen die Studierenden dabei. Die Studierenden erlangen so ein Verständnis für Social Media-Formte, etwa Rezeptionsgewohnheiten oder Gestaltungsoptionen. Denn: Videos im Social Media-Format stellen heute einen Teil der Lebenswelt von Lernenden dar, der aus der Schule oft verbannt wird. Nicht selten wird dieser Teil der Lebenswelt von Schülerinnen und Schüler ignoriert. Oder gar auch mit starken Vorbehalten von Lehrkräften versehen. Die Chance der Reflexion der Lebenswelt – und damit ein zentraler Aspekt einer mediendurchtränkten Lebenswelt – wird damit vertan.

Die Studierenden arbeiten agil. Sie arbeiten mit Techniken wie Kanban-Boards in einer Office-365-Umgebung oder führen Retros durch. Grundelemente von Scrum – Arbeitstechniken der VUCA-Welt – erwerben sie so im ersten Fachsemester. Sie geben ihren Peers Feedback und erhalten Feedback von Peers, aber auch von Profis. Auch dies adressiert grundlegend erscheinende Kompetenzen im Jetzt und Morgen.

Einführung der Studierenden in agile Arbeit, vor allem Retros, mit Unterstützung der DATEV

Vor der Beendung des ersten Sprints erläuterte Uwe Ritthammer, Leiter der Ausbildung bei der Datev, in der Plenumverstaltung das Konzept der agilen Ausbildung bei der Datev. Er hat dabei einen Fokus auf die Durchführung von Retrospektiven gelegt und viele praktische Hinweise geboten.

Ergänzend wurde die Studierenden im ersten Fachsemester von zwei Studentinnen aus dem Masterstudiengang Wirtschaftspädagogik an die technischen Grundlagen herangeführt. Im Tutorium „Projektmanagement mit Microsoft Teams und Microsoft Planner“ lieferten diese einen Einblick in die Funktionen von MS Teams und MS Planner, die bei der Umsetzung von agilem Arbeiten nützlich sind. Mit Hilfe dieser Tools können die Teilnehmenden von Dateiverwaltung bis Kanban Board ihr Projekt nun digital und agil gestalten.

Weiterhin werden die Studierenden in dieser Phase in feste Gruppen eingeteilt, die wir in Nürnberg „Squads“ nennen – um sie begrifflich von anderen Gruppen zu unterscheiden. Diese Gruppen erhalten ein Konzept auf dem Lehrbuch „Einführung in die Berufs- und Wirtschaftspädagogik – schulische und betriebliche Lernwelten“ zugeordnet.

Thesenpräsentation: Studierende bringen die Dinge auf den Punkt

Die Studierenden erarbeiten sich das Konzept, dass ihnen aus den zentralen Begriffen der Berufs- und Wirtschaftspädagogik zugeordnet wurde. Sie müssen es dabei auf Facetten verdichten, die später im Video aufgegriffen werden sollen.

Storyboard & Storyline: Studierende transformieren in eine Story

Nach der Thesenpräsentation – der Reduktion der Inhalte auf das Wesentliche – sieht der Ablauf von DigitalSchoolStory vor, dass die Studierenden die so reduzierten Inhalte in eine Story transformieren (und später im Social-Media-Format aufzubereiten).

Doch was ist eine Story? Eine Geschichte / Story hat eine Protagonistin (Heldin) bzw. einen Protagonisten (Held), eine Ausgangssituation, eine Endsituation, eine Transformation, also ein zentrales Ereignis, das vom Anfangs- zum Endzustand führt, sowie eine Botschaft (Frenzel, Müller & Sottong, 2006). Storytelling ist eine Methode mit vielfältigen Anwendungsfeldern, in der Schule, aber auch im Betrieb. „Storytelling heißt, Geschichten gezielt, bewusst und gekonnt einzusetzen, um wichtige Inhalte besser verständlich zu machen, um das Lernen und Mitdenken der Zuhörer nachhaltig zu unterstützen, um Ideen zu streuen, geistige Beteiligung zu fördern und damit der Kommunikation eine neue Qualität hinzuzufügen“ (Frenzel, Müller & Suttong, S. 3). (Zitierte Quelle: Frenzel, K., Müller, M. & Sottong, H. (2006). Storytelling. Hanser.)

Retros: Kritischer Rückblick der Studierenden auf die eigene Zusammenarbeit

Agile Kollaboration: Das ist ein wichtiges Element von DigitalSchoolStory (https://digitalschoolstory.de/), hier beim Entwurf, Produktion und Revision der Kurzvideos im Social-Media-Format präsentiert. Dies adressiert eine der zentralen Kompetenzen der Studierenden für die Arbeitswelt (und das Studium).

Retrospektiven (Retros) sind eine grundlegende agile Arbeitstechnik, die die Studierenden nach den Sprints durchführen. Dabei handelt es sich um ein Meeting, in dem die Mitglieder des Teams – systematisch – auf die bisherigen Arbeiten zurückblicken. Was ist gut gelaufen, was nicht? Was bedeutet das für die zukünftige Zusammenarbeit. Bei der Einführung in agile Arbeitsweisen durch Uwe Ritthammer von der Datev sagte dieser wörtlich: „Ich glaube, dass die Retros das wichtigste Element in diesem agilen Framework sind“

Die Studierenden im ersten Fachsemester der Berufspädagogik und der Wirtschaftspädagogik der WiSo FAU werden zur Durchführung von Retros und agile virtuelle Zusammenarbeit (u.a. mit MS Teams und MS Planner) angeleitet, sie werden verpflichtet, diese durchzuführen und dies auch nachzuweisen, aber nicht über die Inhalte zu berichten. Die Ergebnisse gehören allein den Studierenden

Zwischenstop: Kurze Reflexion auf dem #CLC23

Studierende im ersten (Fach-)Semester der Berufs- und Wirtschaftspädagogik und Prof. Wilbers haben eine Session zur laufenden Verankerung von DigitalSchoolStory  auf dem Corporate Learning Camp #CLC23 durchgeführt. Ziel war es, Externe neugierig zu machen, aber auch – mit verschiedenen Stakeholdern – Projektanlage und -verlauf zu reflektieren. Das 20. Corporate Learning Camp #CLC23 ist eine nicht-kommerzielle Veranstaltung für alle #CorporateLearning Professionals, veranstaltet von der Corporate Learning Community und Partnern aus Wissenschaft und Wirtschaft.

Feedback zum ersten Dreh

Nach dem Aufbau der Story mit Storyline und Storyboard sieht der Ablauf von DigitalSchoolStory vor, dass die Studierenden den ersten Dreh gestalten und sich Feedback geben.

Einen Teil des Plenums wurde dazu genutzt, dass sich die Studierenden gegenseitig ein Feedback geben können. Bewusst kein Video dazu. Die Spielregeln sagen, dass die Videos innerhalb der Lerngruppe bleiben (es sei denn alle stimmen einer Verbreitung zu). Die Videos mussten vorab eingereicht werden.

Input: Videos im Social-Media-format im Ausbildungsmarketing

Das Handwerk arbeitet mit modernen Formen des (Ausbildungs-)Marketing, etwa Speaker und Influencer Luis Bauer aka BestattungenBurger. Bislang ging es vor allem um die Reflexion von Videos zu Lehr- und Lernzwecken. Dies wurde heute ergänzt um einen Input von Matthias Braun und Oliver Meschkat, MBA von der Handwerkskammer für Mittelfranken zu Ausbildungsmarketing für die Duale Berufsausbildung und die Rolle und Gestaltung von Videos im Social-Media-Format.

Q&A mit Creator: Feedback von Insta-/TikTok-Profis für unsere Studierenden

Die beiden Contentcreator David alias #herr_david (Insta: https://www.instagram.com/herr_david/?hl=de; TikTok: https://www.tiktok.com/@herrdavid) und Alex alias #alex_freerun (Insta: https://www.instagram.com/alex_freerun/?hl=de; TikTok: https://www.tiktok.com/@alex_freerun) haben den Studierenden ein Feedback auf ihre Kurzvideos gegeben.

Die beiden waren sehr gut vorbereitet, haben das Feedback toll strukturiert, einen wertschätzenden Ton gefunden und sehr präzise gearbeitet. Herzlichen Dank, dass wir von dieser Expertise profitieren durften. Viel gelernt über Kurzvideos. David und Alex bringen sich beide als Pate in DigitalSchoolStory ein.

Abschlusspräsentation: Präsentation des dritten Drehs

Abschließend haben die Studierenden die finalen Kurzvideos im Social-Media-Format präsentiert. Wir haben das intern gemacht. Es kann auch unter Beteiligung von Stakeholdern – zum Beispiel Sponsoren – erfolgen. Es ist der dritte studentische Dreh – überarbeitet nach dem hervorragenden Feedback der Creators. Produziert mit Hausmitteln. Dies ist in diesem Semester der vorläufige Abschluss des Konzepts der DigitalSchoolStory. Ich bin während unseres Piloten stark vom Konzept von DigitalSchoolStory gUG überzeugt worden. Klar, nach der ersten Durchführung gibt es Dinge zum Nachziehen – wie sollte es auch anders sein.

Bei #DSS geht um Videoproduktion – und damit um die damit verbundenen (Medien-) Kompetenzen zum Entwurf, zum Dreh oder zur Evaluation. Aber es geht – gerade für Pädagoginnen und Pädagogen – um so viel mehr: Reduktion, Transformation, Storytelling, agile Arbeitsformen u.a. Mit den Studierenden überlegen wir zurzeit, ob und wie ausgewählte Videos veröffentlicht werden. Das zu entscheiden, liegt allein bei Ihnen.

(wird fortgesetzt)

 

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